Die anderen im Blick – Fahren für mehr Sicherheit
Die Straßenverkehrsordnung verlangt von allen Verkehrsteilnehmenden, sich so zu verhalten, dass andere nicht geschädigt, gefährdet oder unvermeidbar behindert oder belästigt werden. Diese Vorgabe lässt sich gut mit dem Grundsatz des defensiven Fahrens vereinbaren.
Die unterschiedlichsten Personen nehmen am Straßenverkehr teil: schnelle, langsame, motorisierte, bewegungseingeschränkte, unsichere und körperlich fitte Menschen. Damit die Verkehrsteilnahme spannungsfrei gelingt, ist für Motorisierte eine vorausschauende und defensive Fahrweise sinnvoll. Dabei heißt defensiv nicht „langsam fahren“, sondern so, dass man mit den Fehlern anderer rechnet, eventuell auch auf ein zustehendes Recht verzichtet und nicht Gleiches mit Gleichem vergilt.
Wer aufmerksam Auto fährt, wird damit rechnen, dass der Teenager ohne zu schauen auf die Fahrbahn tritt.
Fehler zu machen ist menschlich
Jeder Mensch macht Fehler, auch im Straßenverkehr. Wer sich dessen bewusst ist, berücksichtigt dies in seinem eigenen Verhalten und nimmt Rücksicht auf andere. Personen, die vorausschauend fahren, können besser einschätzen, aus welcher Situation sich möglicherweise Fehler bei anderen Verkehrsteilnehmenden entwickeln könnten. Paradebeispiele sind das spielende Kind am Straßenrand oder die Gruppe Rad fahrender Jugendlicher auf der Landstraße.
Riskante Situationen zu erkennen fällt leichter, wenn man sich auf das Fahren konzentriert, ohne sich ablenken zu lassen, und gleichzeitig die Umgebung im Blick behält. Je früher man eine Gefahr erkennt, desto besser kann man die Fahrweise anpassen und angemessen reagieren. Der Schulterblick vorm Abbiegen oder Fahrstreifenwechsel, der regelmäßige Blick in den Rückspiegel und ausreichender Sicherheitsabstand sind weitere Elemente einer defensiven Fahrweise.
Defensiv fahren macht die Teilnahme am Straßenverkehr insgesamt stressfreier und damit sicherer.
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