Schnittverletzungen

Die Schwere der Verletzung durch Schnitte reicht von leichten Wunden bis hin zu bleibenden Schäden. Wie kann man sich vor Schnittverletzungen schützen und wie werden Schnittwunden richtig versorgt?

Autor Lothar Baier

Schnittverletzungen sind laut BG ETEM ein Unfallschwerpunkt im Elektrohandwerk. Überwiegend betroffen sind die wichtigsten „Werkzeuge“ – Hände und Finger. Die Verletzungen reichen dabei von kleinen Schnittwunden bis zur Verletzung oder Durchtrennung von Sehnen, Nerven oder Blutgefäßen.
Diese Verletzungen sind oft sehr schmerzhaft und verheilen nur langsam. Das liegt daran, dass die Hände die höchste Nervendichte besitzen und ständig in Bewegung sind.

WICHTIG: Jede auch noch so kleine Verletzung muss ins Verbandsbuch eingetragen werden. Kommt es zu Spätfolgen, ist der Nachweis geführt, dass eine Verletzung bei der Arbeit erfolgte. Der Vorfall wird nachträglich zum Arbeits- bzw. Versicherungs­fall.

Leichte Schnitte können durch den Verunfallten selbst oder durch Ersthelfer versorgt werden.
Tiefe Schnitte müssen mit einem Druckverband erstversorgt werden. Der Notruf ist schnellstmöglich abzusetzen.
Schnittverletzungen mit glattem Wundrand entstehen durch scharfe und glatte Gegenstände, z. B. Messer oder scharfe Schnittkanten. Diese Verletzungen sind meist tief und stark blutend.
Schnittverletzungen mit ausgefranstem Wundrand entstehen dagegen durch scharfe Gegenstände mit einer unebenen oder aufgerauten Oberfläche, z. B. Blechtafeln mit Grat oder durch Sägeblätter. Solche Verletzungen heilen üblicherweise deutlich schlechter.

Die Ursachen für Schnittverletzungen können vielfältig sein:

Schutz vor Schnittverletzungen

Abb.: E-Werk Mittelbaden

Das fachgerechte Arbeiten mit Messern

Persönliche Schutzausrüstung

Abb.: Übersicht Schutzklassen EN 388 für Schutzhandschuhe gegen mechanische Risiken. Quelle: BG ETEM

Schnittverletzungen

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Literaturquellen:
DGUV Vorschrift 1
DGUV R 112-995 „Benutzung von Schutzhandschuhen“
DIN EN 388
BG ETEM „Gesundheit im Elektrohandwerk – Sie haben es in der Hand“, Webcode: M19100862


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