Loben statt meckern – wie Motivation gelingt
Manche Vorgesetzte halten es mit dem Spruch: „Nicht gemeckert ist genug gelobt.“ Dies ist genauso wenig zielführend wie das Loben jeder Kleinigkeit. Richtiges Loben will gelernt sein.
Lob ist wichtig für uns und unser Wohlbefinden. Damit gehört es eindeutig zu den Soft Skills am Arbeitsplatz. Lob führt zu einer Leistungssteigerung, es erhöht insgesamt die Zufriedenheit am Arbeitsplatz. Beschäftigte fühlen sich wertgeschätzt und identifizieren sich mehr und leichter mit ihrer Aufgabe. Alles Voraussetzungen für ein besseres Miteinander und mehr Sicherheit.
Auch Lob aus dem Kreis der Kollegen und Kolleginnen ist wohltuend.
Tipps zum richtigen Loben
Damit ein Lob aber nicht nach hinten losgeht, sollte man einige Tipps beherzigen:
- Geben Sie dem Lob einen passenden Anlass, also sprechen Sie es persönlich aus und formulieren Sie es nicht nur in einer E-Mail oder zwischen Tür und Angel. Auch der Rahmen will gut überlegt sein.
- Manche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wollen nicht unbedingt vor anderen gelobt werden, berücksichtigen Sie dies.
- Loben Sie nur, wenn Sie es ehrlich meinen, und nutzen Sie das Lob nicht, um einen anderen Zweck damit zu erfüllen.
- Vermischen Sie Lob nicht mit Kritik.
- Loben Sie zeitnah und nicht nur zu bestimmten Anlässen.
- Lob kommt besser an, wenn Sie es konkretisieren und ohne Einschränkung formulieren.
- Geben Sie externes Lob, etwa von Kundinnen oder Geschäftspartnern, weiter.
- Lob in Worten ist gut, manchmal darf es aber auch etwas mehr sein: ein freier Tag oder eine Einladung zum Kuchen für das Team.
Lob bedeutet vor allem auch Wertschätzung.
Lob hat nicht nur Auswirkungen auf die direkt Gelobten: Ein Experiment zeigte, dass Lob auch auf andere Mitglieder einer Gruppe abfärbt. Die Leistungen von Studierenden verbesserten sich in einem Test deutlich, als sie merkten, dass man für gute Leistungen gelobt wurde.
WEITERE INFORMATIONEN
- DGUV: Kultur der Prävention
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